Ungewöhnliche Bewegungen oder repetitive Bewegungen
Viele Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung machen sich wiederholende ungewöhnliche Bewegungen. Diese Bewegungen haben keine offensichtliche Funktion. Zum Beispiel bewegen sie ihre Hände oder Finger ganz schnell und lange oder sie drehen ständig ihre Hände. Dies nennt man Manierismen. Dazu gehören auch das Flattern oder Schütteln der Hände oder Fingerschnipsen bei Freude oder Erregung. Auch das Verdrehen des gesamten Körpers gehört dazu. Manierismen treten bei Menschen mit Autismus in allen Altersgruppen auf. Sie können gelegentlich auftreten oder sich auch nur selten zeigen. Wenn sie häufig auftreten, können sie die Interaktion mit anderen stören.
Seit Einführung von DSM-5 und ICD-11 sind repetitive oder stereotype Verhaltensweisen erforderlich für die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung. Repetitive oder stereotype Bewegungen sind ein Teilbereich dieser Verhaltensweisen. Sie sind jedoch nicht spezifisch für Autismus, sondern kommen auch bei Menschen mit anderen Störungsbildern oder bei Intelligenzminderung oder auch bei Menschen ohne psychiatrische Diagnose vor.