Restriktive und repetitive Verhaltensweisen
Eingeschränkte, sich wiederholende Verhaltensweisen, Interessen oder Aktivitäten sind ein Kernmerkmal der Autismus-Spektrum-Störung. Zu diesem Symptombereich gehören sehr verschiedene Verhaltensweisen, die jedoch alle einen begrenzten, sich wiederholenden oder gleich bleibenden Charakter haben.
Seit Einführung von DSM-5 und ICD-11 sind repetitive, stereotype Verhaltensweisen unbedingt erforderlich für die Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung. Sie sind jedoch nicht spezifisch für Autismus, sondern kommen auch bei Menschen mit anderen Störungsbildern oder bei Intelligenzminderung oder auch bei Menschen ohne psychiatrische Diagnose vor.
Zu den stereotypen Verhaltensweisen, die im Rahmen einer Autismus-Spektrum-Störung vorkommen können, gehören:
- Sich wiederholende Bewegungen und Handlungen, die keine offensichtliche Funktion haben
- Stereotype, in der Intonation gleich bleibende Sprache
- Exzessives Festhalten an Routinen oder Ritualen
- Ungewöhnliche sensorische Interessen, wie das intensive Beriechen, Belecken oder Betasten von Gegenständen
- Sehr stark ausgeprägte Interessen an ungewöhlichen oder sehr spezifischen Themen, die im Alltag deutlich einschränkend sind
- Besondere Empfindlichkeit oder Unempfindlichkeit in Bezug auf Sinnesreize